Wachstum

Wenn eine Existenzgründung erfolgreich umgesetzt worden ist und das Unternehmen sich am Markt etabliert hat, geht es in der nächsten Ausbauphase vielfach darum, Wachstum zu erzielen. 

  • der Erwerb von weiteren Grundstücken und die Errichtung von Gebäuden,
  • die Anschaffung von zusätzlichen Maschinen, Anlagen und Geräten,
  • die Erweiterung des Fuhrparks,
  • die Ausweitung von Betriebsmitteln, um mehr Aufträge abwickeln zu können,
  • Maßnahmen zur weiteren Markterschließung, zum Beispiel Messeauftritte,
  • Neu- und Weiterentwicklungen,
  • Beratungsprojekte zur Begleitung von Investitionsvorhaben.

Programme zur Wachstums- und Investitionsfinanzierung

Auch für die Unterstützung von Wachstum existieren viele Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene. In den ersten Jahren einer Existenz können häufig auch noch Fördermittel aus Existenzgründungsprogrammen genutzt werden. Für bereits länger bestehenden Unternehmen gibt es eigene Programme zur Investitionsfinanzierung. Der Förderschwerpunkt liegt dabei vor allem auf Sachinvestitionen. Das gilt aber nicht ausschließlich. Auch Betriebsmittel und 'weiche' Investitionen in Beratung und Marketing werden unter bestimmten Bedingungen gefördert. Kleine und mittlere Unternehmen bilden die Hauptadressaten der Programme zur Wachstums - und Investitionsfinanzierung, aber auch größere Mittelständler können sie häufig nutzen. Hier ist ein Überblick über die wesentlichen Förderinstrumente und -möglichkeiten:

Zuschüsse

Zuschussförderung bei bestehenden Unternehmen konzentriert sich vor allem auf Investitionen in struktur- und wirtschaftsschwachen Gebieten und Regionen. Die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen steht dabei im Fokus der Fördermittel-Vergabe. Wesentliche Grundlage der Zuschussförderung ist die sogenannte Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe 'Förderung der regionalen Wirtschaftsstruktur'. Zuschüsse werden in ausgewählten Gebieten in den alten Bundesländern und flächendeckend in den neuen Ländern und Berlin gewährt. In den neuen Bundesländern und Berlin existieren bislang außerdem als besondere Fördermaßnahmen steuerfreie Investitionszulagen für Erstinvestitionen. Die Zuschüsse können als nicht rückzahlbare Zuwendungen die Finanzierungsstruktur und die Rentabilität eines Vorhabens erheblich verbessern. Für geförderte Unternehmen wirken sie wie eine Eigenfinanzierung.

Darlehen

Förderdarlehen bilden den Hauptansatz von Programmen zur Wachstumsfinanzierung. Unternehmen erhalten damit mittel- bis langfristige Darlehen zu besonders günstigen Konditionen. Grundlegendes Instrument ist dabei das KfW-Programm Unternehmerkredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau, das die Investitions- und Betriebsmittelfinanzierung unterstützt. Voraussetzung für die Nutzung ist eine mindestens dreijährige unternehmerische Existenz. Auf Länderebene existieren weitere Programme, die die Förderung durch das KfW-Programm zum Teil noch ergänzen und weiter verbessern. Auf Investitionen in strukturschwachen Gebieten ist das ERP-Regionalförderprogramm ausgerichtet - allerdings mittels Darlehen und nicht mit Zuschüssen. Über das ERP-Kapital für Gründung und das ERP-Innovationsprogramm können Fördermittel mit Eigenkapitalcharakter in Anspruch genommen werden. Die Fördermittel-Vergabe erfolgt hier über Nachrang-Darlehen. Mit der Aufstockung der Eigenkapitalbasis werden der Kreditspielraum und damit das Finanzierungspotential insgesamt erweitert. Die Vergabe der Förderdarlehen erfolgt über die Hausbanken, die sich über die zuständigen Förderinstitute refinanzieren.

Bürgschaften

Auch wenn ein etabliertes Unternehmen bereits über eine gewisse Vermögenssubstanz verfügt, reicht diese oft nicht aus, um benötigte Kredite für die Wachstumsfinanzierung ausreichend abzusichern. In diesem Fall helfen öffentlich geförderte Bürgschaften als Ersatzsicherheiten. In erster Linie werden sie von Bürgschaftsbanken - extra zu diesem Zweck errichteten Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft in den Bundesländern - gewährt. Die Bürgschaftsgrenze liegt hier bei 1,25 Mio. Euro. Bei darüber hinausgehendem Bürgschaftsbedarf können ggf. Landesbürgschaften oder parallele Landes- und Bundesbürgschaften helfen.

Beteiligungen

Wenn Nachrang-Darlehen zur Verbesserung der Eigenkapitalbasis nicht in Frage kommen, können Beteiligungen Dritter ein Weg sein, um die eigenen Mittel aufzustocken. Auch hier gibt es eine öffentliche Förderung. Mit dem ERP-Beteiligungsprogramm werden Kapitalbeteiligungen bis zu einer Mio. Euro unterstützt. Die Fördermittel-Vergabe erfolgt ähnlich wie bei den Förderdarlehen indirekt, nämlich durch die Refinanzierung privater Kapitalbeteiligungsgesellschaften. Als weitere Selbsthilfeeinrichtung der Wirtschaft in den Bundesländern gehen auch mittelständische Beteiligungsgesellschaften Beteiligungsverhältnisse bei Mittelständlern ein. Diese Einrichtungen sind schwerpunktmäßig auf die Unterstützung bereits bestehender Unternehmen ausgerichtet. Wachstum, Innovation, Nachfolge und bedingt auch Gründungen sind wesentliche Beteiligungsanlässe. Beteiligungen werden immer auf Zeit zur Verfügung gestellt. Ziel ist es, dem Unternehmen genügend Zeit zur selbständigen Kapitalbildung zu geben und sich dann wieder zurückzuziehen.

Fördermittel optimal nutzen

Die Experten von Fördermittel Plus sind kompetente Berater, wenn es um die Entwicklung eines Konzeptes zur Wachstums- und Investitionsfinanzierung geht. Sie kennen die in Frage kommenden Förderprogramme und entwickeln eine Lösung, die Zuschüsse, Darlehen und ggf. weitere Fördermittel optimal ausschöpft und kombiniert. Gerade wenn es um den besonders interessanten, aber unübersichtlichen Zugang zu Zuschüssen geht, können sie aus langjähriger Erfahrung und dank persönlicher Kontakte zu den zuständigen Stellen oft positive Entscheidungen erreichen. Denn die Zuschussgewährung ist in der Regel Ermessenssache.

So realisieren Sie erfolgreich Wachstum!

Unsere Berater helfen Ihnen auch bei der Vorbereitung und Erstellung der notwendigen Antragsunterlagen. Dies gilt insbesondere für den Business Plan, mit dem Sie Ihr Vorhaben gegenüber der Hausbank und den Förderinstituten darstellen und begründen. Auf Wunsch begleiten Sie sie auch zur Präsentation und Gesprächen bei der Hausbank. Mit einer umfassenden Beratung und Begleitung können Sie sicher sein, dass das Finanzierungskonzept Akzeptanz findet, Sie Fördermittel erhalten und Ihr Wachstumsvorhaben Wirklichkeit wird.