Existenzgründung

Die Gründung einer selbständigen Existenz stellt für viele die Verwirklichung eines Lebenstraums dar. 

Eigene Ideen realisieren zu können, selbstbestimmt zu arbeiten und unmittelbar vom Erfolg zu profitieren, das macht den besonderen Reiz der Selbständigkeit aus. Manchmal ist eine Existenzgründung auch der geeignete Weg, um aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen und neue Perspektiven zu entwickeln.

Von der Idee zur erfolgreichen Existenzgründung

Doch von der Geschäftsidee bis zur eigentlichen Gründung und Etablierung am Markt ist ein weiter Weg zurückzulegen. Er erfordert von dem Existenzgründer nicht nur sorgfältige Planung und Vorbereitung, sondern auch Kapital. Das ist oft ein wesentlicher Engpassfaktor. Gerade wenn größere Vorhaben umgesetzt werden sollen, ist die Kapitalbeschaffung ein Problem. Aber auch kleine Existenzgründungen scheitern oft an der notwendigen Finanzierung.

Gründungsprogramme schließen Finanzierungslücken

Um hier Abhilfe zu schaffen, gibt es die Existenzgründungsförderung. Vor allem auf Bundes- und Länderebene existiert eine Vielzahl an Programmen, die Existenzgründer bei der Finanzierung unterstützen. Zum Teil bestehen sogar auf kommunaler Ebene Fördermöglichkeiten. Grundsätzlich lassen sich folgende Formen der Förderung einer Existenzgründung unterscheiden:

Zuschüsse

Bei Zuschüssen handelt es sich um nicht rückzahlbare finanzielle Zuwendungen, die an Existenzgründer mit unterschiedlicher Ausrichtung vergeben werden. So werden zum Beispiel Zuschüsse für die Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit, Gründungsberatung und -coaching, die Existenzgründung aus dem Studium oder Gründungen in strukturschwachen Gebieten gewährt. Voraussetzungen, Bedingungen und Umfang der Zuschussförderung variieren dabei je nach Programm erheblich. Das gilt auch für die Stellen, die für die Fördermittel-Vergabe zuständig sind. Aus Sicht des Existenzgründers haben Zuschüsse den entscheidenden Vorteil, dass sie wie Eigenkapital wirken, da sie dem Unternehmen als Fördermittel kostenlos und dauerhaft zur Verfügung stehen.

Darlehen

Es gibt zahlreiche Darlehens-Förderprogramme, die entweder speziell auf Existenzgründer zugeschnitten sind oder u.a. auch von Existenzgründern genutzt werden können. Damit können (Sach)Investitionen, zum Teil aber auch Betriebsmittel bei einer Existenzgründung finanziert werden. Förderdarlehen sind je nach Förderzweck mittel- bis langfristig angelegt. Sie bieten Existenzgründern besonders günstige Konditionen. Dazu gehören niedrige Zinsen und tilgungsfreie Anfangsjahre. Förderdarlehen werden im sogenannten Hausbankverfahren vergeben. Die Hausbank tritt dabei als Kreditgeber auf und refinanziert sich bei dem zuständigen Förderinstitut. Förderinstitute existieren auf Bundesebene (hier vor allem die Kreditanstalt für Wiederaufbau) und auf Länderebene (Förderbanken der Länder).
Eine besondere Form von Förderdarlehen für Existenzgründer sind Nachrang-Darlehen. Dabei handelt es sich um langfristige Darlehen, die im Insolvenzfall nachrangig nach den Ansprüchen anderer Gläubiger bedient werden. Sie übernehmen insoweit eine Eigenkapital vergleichbare Funktion und erweitern die Kreditspielräume von Existenzgründern. Auf Bundesebene ist das ERP-Kapital für Gründung das entsprechende Programm. Auf Länderebene existieren weitere Programme, die Nachrang-Darlehen vergeben.

Bürgschaften

Viele Existenzgründer haben das Problem fehlender Sicherheiten, denn es konnte noch kein Unternehmensvermögen gebildet werden, aus dem Absicherungen möglich wären. Das schränkt die Möglichkeiten der Kreditfinanzierung erheblich ein. Für diesen Zweck gibt es Bürgschaften, die von Bürgschaftsbanken übernommen werden. Dabei handelt es sich um Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft in den Bundesländern, die durch öffentliche Rückbürgschaften gedeckt werden. Mit der Bürgschaft können Existenzgründer anstelle der fehlenden eigenen Bonität die Bonität der Bürgschaftsbank bieten und so Kredit erhalten.

Beteiligungen

Eigenkapital ist für jedes Unternehmen eine essentielle Finanzierungsbasis und Risikopuffer. Gerade daran mangelt es Existenzgründern vielfach. Neben der Möglichkeit von Nachrang-Darlehen als Eigenkapitalersatz gibt es auch Beteiligungs-Förderprogramme. Sie stellen bei einer Existenzgründung Beteiligungskapital auf Zeit - meist als stille Beteiligung - zur Verfügung. Der Fokus dieser Programme liegt vor allem auf innovativen und hochtechnologieorientierten Gründungen. In begrenztem Umfang sind auch mittelständische Beteiligungsgesellschaften - ebenfalls Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft auf Länderebene - in der Beteiligungsfinanzierung bei Gründungsvorhaben aktiv. Bei High-Tech-Gründungen wird Eigenkapital oft bereits in einer sehr frühen Unternehmensphase, noch vor der eigentlichen Gründung benötigt. Auch dafür gibt es Fördermittel.

Der optimale Finanzierungsmix

Diese Übersicht zeigt, die Möglichkeiten der Existenzgründungsförderung sind sehr vielfältig. Welche Kombination von Förderprogrammen für eine konkrete Gründung in Frage kommt, hängt von der Ausgangsbasis, dem jeweiligen Vorhaben und einer Vielzahl an Bedingungen ab. Im Normalfall ist eine Existenzgründungsfinanzierung eine Paketlösung aus Eigenmitteln, die der Existenzgründer mitbringt, ggf. Zuschüssen, Förderdarlehen und normalen Bankkrediten. Hier gilt es, den optimalen Finanzierungsmix im Hinblick auf Konditionen, Kapitalbindung und Flexibilität zu finden.

Business Plan entscheidend

Existenzgründung


Unerlässliche Voraussetzung für jede Finanzierungslösung ist ein ausgereifter Business Plan. Er stellt das Konzept zur Umsetzung einer Geschäftsidee dar und bildet gleichzeitig Dritten gegenüber den Nachweis, dass ein Vorhaben auch tragfähig ist. Bei einer Existenzgründung ist der Business Plan noch wichtiger als bei anderen Unternehmensvorhaben. Denn er stellt oft die einzige Unternehmensgrundlage dar, da sonst noch keine Vermögenssubstanz vorhanden ist. Der Business Plan ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Kreditwürdigkeitsprüfung durch die Hausbank, aber auch bei der Entscheidung über die Fördermittel-Vergabe durch die fördernden Stellen.

Betriebswirtschaftliche Kompetenz nötig

Im Business Plan wird das Gründungsvorhaben unter unterschiedlichen Gesichtspunkten dargelegt. Dabei geht es zunächst um die Beschreibung der angebotenen Produkte und Leistungen. In diesem Zusammenhang ist die Markt- und Wettbewerbsposition zu analysieren und das, was das geplante Angebot besonders macht (USP = Unique Selling Proposition), zu erläutern. Zielgruppen und Marktbearbeitungsstrategien sind zu definieren. Darüber hinaus sind grundlegende unternehmerische Entscheidungen der Existenzgründung wie Rechtsform, Standortwahl, Aufbau- und Ablauforganisation, Personalauswahl usw. zu begründen. Für die Finanzierung sind aussagefähige Planungsrechnungen vorzulegen. Dazu gehören zwingend eine Investitions- und Finanzierungplanung, eine Liquiditätsplanung und eine Erfolgsplanung. Die Erstellung eines Business Plans erfordert ausgeprägten und umfassenden betriebswirtschaftlichen Sachverstand. Längst nicht jeder Existenzgründer kann den vor seinem persönlichen Erfahrungs- und Qualifikationshintergrund mitbringen.

Unser Anspruch

Existenzgründern dabei eine kompetente Hilfestellung zu geben, ist der Anspruch, dem sich Fördermittel Plus stellt. Unsere Berater kennen sich im komplexen und unübersichtlichen System der Förderprogramme aus. Sie wissen, welche Programme bei welcher Konstellation für Existenzgründer in Frage kommen, welche Bedingungen zu erfüllen sind und wie die Antragswege für Fördermittel aussehen. Sie kennen auch die benötigten Unterlagen, Nachweise und sonstigen Angaben. Sie entwickeln gemeinsam mit Ihnen ein tragfähiges Finanzierungskonzept, bei dem Sie sicher sein können, dass Ihre Vorstellungen optimiert sind. Aus langjähriger Erfahrung können unsere Experten auch die Erstellung des Business Plans unterstützen und begleiten. Sie haben damit die Gewähr, dass Ihr Business Plan alle Anforderungen, die Ihre Hausbank und Förderinstitute für die Finanzierung einer Existenzgründung stellen, erfüllen.

Ihr Erfolg

Auf Wunsch begleitet Sie der Berater auch bei anstehenden Gesprächen mit der Hausbank und anderen Stellen. Das kann besonders dann sinnvoll sein, wenn noch keine gefestigte Kunde-Bank-Beziehung besteht oder Kontakte noch nicht aufgebaut sind. Unsere Berater kennen viele Ansprechpartner aus anderen Kundenprojekten persönlich - ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ihr Erfolg ist auch unser Erfolg - wir helfen Ihnen dabei, dass Ihre Existenzgründung auch gelingt.