Liquiditätssicherung

Die Sicherstellung der jederzeitigen Liquidität ist essentiell für den Bestand jedes Unternehmens. 

Zahlungsunfähigkeit ist neben der Überschuldung maßgeblicher Insolvenztatbestand. Gerade bei jungen Unternehmen führen Zahlungsschwierigkeiten in den ersten besonders kritischen Jahren häufig ins Aus. Unterfinanzierung, Finanzierungsfehler sowie mangelhafte oder fehlende Finanz- und Liquiditätsplanung sind dabei Hauptursachen für Liquiditätsprobleme. Die verschärfen sich meist eklatant, wenn der erwartete Erfolg sich nicht sofort einstellt.

Grundlegende Finanzierungsregeln beachten!

Ein wesentlicher Ansatz zur Sicherstellung der Liquidität ist eine von Anfang an solide Unternehmensfinanzierung. Dabei geht es nicht nur darum, dass ausreichend Kapital für eine Gründung oder Unternehmenserweiterung zur Verfügung steht. Die Finanzierung sollte in ihren Laufzeiten auch an die Kapitalbindung angepasst sein. Langfristige Investitionen sind daher immer mit langfristigen Mitteln zu finanzieren. Sonst sind zwischenzeitlich immer wieder Nachfinanzierungen erforderlich. Nur bei Betriebsmittelfinanzierungen sind kürzere Laufzeiten vertretbar. Auch die Eigenkapitalbasis hat erhebliche Auswirkungen auf die Liquidität. Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, umso weniger wird das Unternehmen durch laufende Zins- und Tilgungsverpflichtungen belastet und umso mehr können vorübergehende Verluste verkraftet werden.

Kontokorrent - bewährt, aber nicht immer geeignet

Das übliche Finanzierungsinstrument zum Ausgleich kurzfristiger Diskrepanzen bei Einnahmen und Ausgaben ist der Kontokorrentkredit der Hausbank. Das Unternehmen kann damit im eingeräumten Rahmen immer auf Liquidität zurückgreifen. Um unvorhersehbare und vorübergehende Zahlungsschwankungen aufzufangen, hat sich das Kontokorrentkonto sicher bewährt. Problematisch wird es, wenn der Kontokorrentkredit nicht nur vorübergehend, sondern permanent zur Unternehmensfinanzierung genutzt wird. Dann erhöht sich das Risiko, dass das Unternehmen schnell an die Kontokorrent-Grenzen stößt. Entweder lässt die Hausbank dann keine weiteren Überziehungen mehr zu oder die - ohnehin nicht billige - Kontokorrent-Überziehung wird extrem teuer. Als längerfristige Finanzierungslösung ist der Kontokorrentkredit jedenfalls ungeeignet.

Liquiditätsprobleme - nicht nur bei Krisen

Liquiditätsprobleme sind dabei nicht immer ein Zeichen mangelnden Unternehmenserfolgs. Auch prosperierende Betriebe können durchaus in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Ein typischer Fall sind zum Beispiel Unternehmen in starken Wachstumsphasen. Die erforderliche Vorfinanzierung einer zunehmenden Zahl von Aufträgen wird dabei häufig zunächst über die Kontokorrent-Ausschöpfung vorgenommen. Die Grenzen des Kredits sind dann schnell erreicht und die nötige Sicherstellung der Liquidität wird schwierig. Oft ist dann der Verzicht auf Aufträge die sicher suboptimale Lösung.

Fördermittel zur Umschuldung einsetzen

Wenn der Kontokorrentkredit dauerhaft in Anspruch genommen wird, ist eine Umschuldung immer sinnvoll. Hierfür können Fördermittel in Anspruch genommen werden. Viele der gängigen Förderprogramme auf Bundes- und Länderebene für Existenzgründer und bestehende Unternehmen können nicht nur zur Investitionsfinanzierung, sondern auch zur Finanzierung von Betriebsmitteln eingesetzt werden. Dabei ist es zum Teil auch möglich, Maßnahmen zu finanzieren, die zunächst beim Unternehmen nur zu Kosten und erst später zu möglichen Erträgen führen, zum Beispiel Kosten für Beratung, Messeauftritte, Marketingmaßnahmen u.ä..

Umschuldung verringert Insolvenzrisiko

Die Umschuldung in ein Förderdarlehen wirkt unmittelbar liquiditätsentlastend. Der Kontokorrent-Rahmen kann dann wieder für seinen eigentlichen Zweck genutzt werden, das Risiko der Zahlungsunfähigkeit reduziert sich. Die Zinsen für Fördermittel sind außerdem wesentlich günstiger als Kontoüberziehungen. Voraussetzung für die Fördermittel-Gewährung ist allerdings normalerweise, dass das Unternehmen sich nicht bereits in akuten Schwierigkeiten oder in der Sanierung befindet. Deshalb empfiehlt sich rechtzeitiges Agieren. Wenn Sicherheiten fehlen, können auch Bürgschaften von Bürgschaftsbanken zur Absicherung und zur Liquiditätssicherung eingesetzt werden.

Rechtzeitig Beratung suchen

Die Berater von Fördermittel Plus achten bei ihren Finanzierungskonzepten immer darauf, das Risiko von Zahlungsschwierigkeiten möglichst gering zu halten. Die nachhaltige und dauerhafte finanzielle Stabilität Ihres Unternehmens bildet ein wesentliches Ziel unseres Beratungsansatzes. Wenn sich dennoch Probleme mit der Liquidität bei Ihnen abzeichnen, sollten Sie so früh wie möglich den Kontakt zu uns suchen. Denn je früher wir hier eingebunden sind, umso größer ist Ihre Chance, mit einer Umschuldung in günstige Fördermittel Ihr Problem zu lösen. Wir unterstützen Sie auch bei der Entwicklung eines Konzeptes, mit dem Sie die Sicherung der Liquidität und ihre weiteren Perspektiven überzeugend darstellen können. Denn nur dann können Sie auf Akzeptanz bei der Hausbank und Fördermittel hoffen. Zögern Sie nicht - Ihnen zu helfen, ist unsere Aufgabe!