Beispiele
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Kategorie: Fördermittel Praxisfälle
- Geschrieben von: Manfred Gerkensmeyer
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Unternehmerkredit in der Betriebsmittelvariante
Unternehmerkredit in der Betriebsmittelvariante
Im Jahre 2009 hatten zwei selbständige Handelsvertreter eine GbR gegründet, die sich in der Modebranche betätigte. Das Besondere an diesem Fall war: es handelte sich nicht um eine klassische Existenzgründung, denn die beiden Handelsvertreter verfügten ja bereits vorher über eine selbständige Existenz. Dies sollte Auswirkungen auf die Nutzung von Fördermitteln haben.
Unternehmerkredit in der Betriebsmittelvariante
Im Jahre 2009 hatten zwei selbständige Handelsvertreter eine GbR gegründet, die sich in der Modebranche betätigte. Das Besondere an diesem Fall war: es handelte sich nicht um eine klassische Existenzgründung, denn die beiden Handelsvertreter verfügten ja bereits vorher über eine selbständige Existenz. Dies sollte Auswirkungen auf die Nutzung von Fördermitteln haben.
Fehlende Mittel belasten Wachstum
Die beiden GbR-Gesellschafter verdienten ihr Geld mit Modekollektionen, die sie auf Messen vorstellten und verkauften. Die präsentierten Kollektionen mussten zunächst vorfinanziert werden. Die beiden Inhaber realisierten das zunächst mit eigenen Mitteln. Die reichten aber nicht aus, schnell waren die Grenzen erreicht. Weiteres Unternehmenswachstum scheiterte an mangelnden finanziellen Mitteln.
Weitere Modekollektionen zu finanzieren
In dieser Situation wurde der Berater von Fördermittel Plus gebeten, eine Lösung zu finden. Die Zeit drängte, denn auf verschiedenen Modemessen im Jahre 2011 sollten weitere acht Kollektionen im Wert von je 20.000 Euro vorgestellt werden. Dafür wurde eine Fremdfinanzierung benötigt. Das Problem dabei war: es standen keine ausreichenden persönlichen Sicherheiten zur Verfügung.
Existenzgründungsförderung scheidet aus
Im vorliegenden Fall schieden die üblichen Fördermittel zur Existenzgründungsförderung aus. Denn die beiden Inhaber erfüllten aufgrund der schon vorher bestehenden selbständigen Existenz nicht die nötigen Voraussetzungen. Das war besonders schmerzlich, denn dadurch konnte die hier mögliche weitgehende Haftungsfreistellung nicht in Anspruch genommen werden. Dies wäre angesichts der bestehenden Sicherheitenproblematik sehr hilfreich gewesen.
Die Alternative: Betriebsmittelfinanzierung über KfW
Der Berater von Fördermittel Plus musste eine Alternative finden. Er empfahl den KfW-Unternehmerkredit - Betriebsmittelvariante, ein Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mit diesem Programm werden Betriebsmittelinvestitionen von Mittelständlern gefördert. Dazu gehören u.a. Investitionen in Material- und Warenlager und Messeteilnahmen.
Endfälliges Darlehen
Beim Förderkredit aus dem genannten Programm handelt es sich um ein endfälliges Darlehen mit zweijähriger Laufzeit und monatlicher Zinszahlung. Das heißt, während der Laufzeit fallen nur Zinsen und keine Tilgungen an. Die Rückzahlung erfolgt erst am Laufzeitende als Komplettbetrag. Das war hier besonders vorteilhaft, denn die Fördermittel standen den Inhabern damit vollständig für zwei Jahre zur Verfügung. Damit konnte die angespannte Liquidität erheblich verbessert werden.
Überzeugender Business-Plan
Für Gespräche mit der Hausbank und die Beantragung der Fördermittel war ein Business-Plan zu erstellen. Aufgrund der positiven Markteinschätzung für die neuen Kollektionen und der dadurch gegebenen Chance schnell erzielbarer Umsätze konnte eine gute Unternehmensentwicklung prognostiziert und belegt werden. Die Ertragslage stellte sich als sehr solide dar. Deshalb konnte für die Finanzierung auch ein günstiger Zinssatz vorgeschlagen werden.
Sicherheiten-Thema entschärft
Bei der Präsentation des Konzeptes zeigte sich die Hausbank dem Finanzierungsanliegen gegenüber denn auch sehr aufgeschlossen. Dazu trug auch bei, dass für die Betriebsmittelvariante des KfW-Unternehmerkredits eine 50prozentige Haftungsfreistellung in Anspruch genommen werden konnte. Die KfW stellte damit die finanzierende Hausbank zur Hälfte von der Rückzahlung von Refinanzierungsmitteln im Insolvenzfall frei. Dadurch wurde das Problem der fehlenden Sicherheiten deutlich entschärft.